Der Handel mit Diamanten ist nicht länger ausschließlich den reichsten Anlegern und Anlegerinnen vorbehalten. Immer mehr normal verdienende Personen spielen mit dem Gedanken, einen Teil Ihres Vermögens durch den Erwerb von Diamanten langfristig zu sichern. Die Sicherheit dieser Anlageform schützt vor wirtschaftlicher Instabilität sowie wiederkehrenden Krisen an den Finanzmärkten. Nichtsdestotrotz sollte Erwerb von Diamanten nicht ohne Fachwissen und Expertenrat vollzogen werden. Hier lesen Sie ein paar wertvolle Empfehlungen, die sich auf die vier Qualitätskriterien und die Zertifizierung beziehen. Lassen Sie sich inspirieren und treffen Sie für sich selbst die beste Entscheidung!
Vier Qualitätskriterien für Diamanten
Wer Diamanten als Wertanlage erwerben möchte, darf die berühmten »4 Cs« nicht außer Acht lassen. Damit sind vier Qualitätskriterien gemeint, die den Erwerb und Verkauf von Diamanten bestimmen. Die Rede ist von Carat (Karat/Gewicht), Color (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Eine kurze Übersicht über die »4 Cs« liefert wertvolle Tipps für Ihre Entscheidungshilfe:
1. Karat (Gewicht):
Dabei handelt es sich um die Maßeinheit für das Gewicht von Diamanten sowie anderen Edelsteinen. Karat ist ebenfalls unter der Abkürzung »kt« oder »ct« bekannt. 1 metrisches Karat beträgt genau 0,2 Gramm. Es gilt folgendes Grundprinzip: Je größer die Masse von Diamanten, desto höher ist ihr Preis. Folglich kann ein Diamant mit der Masse von 1 Karat wesentlich teurer sein als zwei Diamanten mit der Masse je 0,5 Karat. Dies liegt auch darin begründet, dass die Diamanten mit größerer Masse seltener verfügbar sind als diejenigen mit der kleineren Masse. Ein Tipp für die Anleger und Anlegerinnen: Die Masse von Diamanten sollte mindestens 0,3 Karat betragen, um die Wiederverkäuflichkeit zu einem angemessenen Preis sicherzustellen.
2. Color (Farbe):
Hierbei geht es um die Farbstufen, in denen Diamanten vorkommen können. Auch die Farbe bestimmt über den Handelswert eines Diamanten. Laut der Skala des Gemmological Institute of America (GIA) gibt es 23 Farbstufen von Diamanten, die je nach dem Verfärbungsgrad in alphabetischer Reihenfolge den Buchstaben D bis Z zugeordnet sind. Grundsätzlich gilt: Je mehr durch Stickstoff hervorgerufene gelbliche Tönung ein Diamant enthält, desto schwächer ist seine Lichtreflexion und desto geringer ist sein Marktwert. Ein Tipp für Anleger und Anlegerinnen: Ein Diamant sollte mindestens mit der Farbstufe »F« als farblos kategorisiert sein. Eine Investition in fluoreszierende Diamanten oder sogenannte »Fancy Diamonds« lohnt sich nicht.
3. Clarity (Reinheit):
Bei diesem Kriterium geht es um das Auftreten von Einschlüssen und Makeln an der Oberfläche von Diamanten. Die Reinheit ist ein Faktor bei der Berechnung der Karat-Zahl und spielt auch bei der Einstufung der Farbe eine Rolle. Zur Beurteilung der Reinheit von Diamanten wird in der Regel die zehnstufige GIA-Skala verwendet. Den besten Reinheitsgrad besitzt auf dieser Skala die Stufe »FL«. Diese besagt, dass ein Diamant lupenrein ist, d.h. auch bei 10-facher Vergrößerung keine Einschlüsse und Makel aufweist. Den geringsten Reinheitsgrad besitzen bezeichnen die Stufen »I1« bis »I3«. Hier sind die Einschlüsse und Makel mit bloßem Auge leicht erkennbar. Ein Tipp für Anleger und Anlegerinnen: Ein Diamant sollte am besten eine der ersten Reinheitsstufen »F« oder »IF« besitzen.
4. Cut (Schliff):
Beim Kriterium Schliff geht es um die spezifische Form eines Diamanten, die infolge seiner Bearbeitung durch den Schliff entsteht. Eine hervorragende Qualität wird in diesem Zusammenhang durch Symmetrie, exzellentes Polieren sowie die gewünschten Proportionen von Diamanten erzielt. Alles zusammen ergibt idealerweise die optimale Reflexion des einfallenden Lichtes. Das bereits angesprochene Gemmological Institute of America (GIA) verwendet zur Kategorisierung des Kriteriums fünf Stufen, wobei »excellent« die beste und »poor« die schlechteste Stufe darstellt. Ein idealer Diamant besitzt einen runden Schliff. Zu den anderen begehrten Schliffen gehören unter anderem »princess«, »marquise«, »smaragd«, »pear«, »oval« und »heart«. Ein Tipp für Anleger und Anlegerinnen: Ein Diamant lässt sich am besten wiederverkaufen, wenn er mit einem runden Schiff versehen ist.
Das Diamantzertifikat streng beachten
Wer einen Diamanten kaufen möchte und diesen vor allem als Wertanlage betrachtet, sollte unbedingt das Diamantzertifikat verlangen. Dieses garantiert die Echtheit eines erworbenen Diamanten sowie die angegebene Qualität. Eine große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang nicht nur dem Zertifikat an sich, sondern auch den Ausstellern eines solchen Zertifikats zu. Anleger und Anlegerinnen müssen daher darauf achten, dass die ausstellenden Institutionen für ihre strengen Maßstäbe einen guten Ruf genießen. Hier dürfen die Anleger und Anlegerinnen keine Kompromisse eingehen. Ansonsten riskieren sie, dass sich ein erworbener Diamant nicht zu einem angemessenen Preis wiederverkaufen lässt. Zu den international anerkannten Stellen, die Diamantzertifikate ausstellen, gehören:
• das Gemmological Institute of America (GIA)
• die American Gem Society Laboratories (AGS)
• das International Gemmological Institute (IGI)
Eine zuverlässige Alternative zu den oben genannten internationalen Stellen bietet in Deutschland der Hohe Rat für Diamanten (HRD).
Erfolgreicher Handel mit Diamanten
Diamanten bieten als Wertanlage eine Reihe von Vorteilen, dank derer Anleger und Anlegerinnen keinen Verlust fürchten müssen. Diamanten sind vor allem als langfristige Investition anzusehen, die nicht nur die ursprünglichen Anleger und Anlegerinnen selbst, sondern auch die nächste Generation freuen kann. Aufgrund des geringen Gewichts lassen sie sich im Gegensatz zu Gold unkompliziert lagern und verwahren. Ob in den eigenen vier Wänden oder bei einer Bank – Anleger und Anlegerinnen können diese Entscheidung problemlos nach eigenem Ermessen entscheiden. Das Risiko eines Totalverlusts einer Investition betrifft Eigentümer von Diamanten nicht. Die Diamanten werden auch in der Zukunft zu den weltweit begehrtesten Edelsteinen gehören. Dies verdanken sie ihrer äußerlichen Schönheit, der luxuriösen Verwendung sowie ihrer dauerhaften Wertsteigerung.
1. Diamanten als langfristige Investition:
Wer einen Diamanten erwerben möchte, sollte bedenken, dass es sich um eine langfristige Investition handelt. Kurzfristige Spekulationen mit hohen Renditen können damit nicht erzielt werden. Wichtig ist dabei, dass der Erwerb von Diamanten der Mehrwertsteuer von 19 Prozent unterliegt. Sollte der Wiederverkauf vor Ablauf eines Jahres erfolgen, wird er steuerlich als Gewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften betrachtet und somit zusätzlich besteuert. Die Differenzen zwischen An- und Verkaufskursen sprechen ebenfalls dagegen, Diamanten als kurzfristige Spekulationen anzusehen. Ein Tipp für Anleger und Anlegerinnen: Der Erwerb von Diamanten ist empfehlenswert, wenn er als langfristige Sicherung des vorhandenen Vermögens dient.
2. Verschiedene Lagerungsmöglichkeiten:
Es bestehen zahlreiche unkomplizierte Lagerungsmöglichkeiten für Diamanten, was ihren Erwerb im Vergleich zu Edelmetallen wie z.B. Gold sehr attraktiv macht. So lassen sich Diamanten im hauseigenen Tresor oder in Schließfächern von Banken oder privaten Unternehmen lagern. Selbstverständlich sind die Sicherheitsstufen für bestimmte Lagerungsoptionen unterschiedlich. Die Lagerung von Diamanten im eigenen zu Hause birgt gewisse Risiken im Fall eines Einbruchs. Dieses Risiko sinkt, wenn sich im Haus ein Tresor mindestens nach der Norm EN 1143-1 befindet. Die Lagerung von Diamanten im Bankschließfach jedoch ist sehr sicher. Dabei bleibt der Zugang jedoch auf die Öffnungszeiten von Banken oder privaten Unternehmen beschränkt.
3. Sichere Gewinne ohne Investitionsrisiko:
Im Gegensatz zu Geldanlagen in Form von Lebensversicherungen, Anleihen, Aktien oder Sparkonten, bleiben Diamanten als Wertanlage risikofrei. Ihre naturbedingte Seltenheit sowie die Verwendung der Steine als exklusiver Schmuck machen Diamanten seit Jahrhunderten begehrenswert. Dieser Trend wird auch in der Zukunft andauern. Als reale Werte und sicherste Investitionsform sind Diamanten vom Risiko eines Totalverlusts nicht betroffen. Dies macht sie besonders attraktiv für Anleger und Anlegerinnen, die neben ihrer eigenen Zukunft auch das Vermögen ihrer Nachkommen sichern wollen. Es ist jedoch zu beachten, dass der Erwerb von Diamanten niemals das gesamte Portfolio ausmachen sollte. In der Regel stellen Diamanten nur einen Teil des Anlagevermögens dar. Sie sollen zur Diversifikation des Vermögens sorgen und riskantere Anlageformen absichern.