Wie entstehen Diamanten?

Wie entstehen Diamanten?

Diamanten sind Mineralien bzw. eine natürliche Substanz. Zum großen Teil bestehen Sie aus reinem oder fast reinem Kohlenstoff. Diamanten haben außerordentliche Eigenschaften. Sie haben einen breiten Farbbereich, eine hohe Fähigkeit der Lichtbrechung, eine hohe Feuerbeständigkeit, eine sehr niedrige Reaktivität gegenüber Chemikalien, sowie eine extreme Härte und Beständigkeit.

Ein Diamant wird das Älteste sein, was Sie jemals besitzen werden. Diese Steine sind wahrscheinlich drei Milliarden Jahre alt, sie haben somit zwei Drittel des Alters unseres Planeten erreicht. Diamanten sind jedoch auch eine wichtige Ressource für unsere Technologie-Gesellschaft.

Ein Diamant besteht ausschließlich aus Kohlenstoff, aus einem Gitter aus C-Bindungen, die dem Stein seine erstaunlichen Eigenschaften geben. Diamanten bestehen wie auch Grafit ausschließlich aus Kohlenstoff. Ein Diamant ist dabei das härteste bekannte, natürliche Material, wohingegen Grafit eines der weichsten ist. Entscheidend ist hier, wie die Atome gebunden sind. C-Atome eines Diamanten sind in einem regelmäßigen dreidimensionalen

Gitter mit einem sich wiederholenden oder kristallinen Muster angeordnet. Diamanten gehören zum kubisсhen оder 'isometrischen' Kristallsуstеm. Die hier am häufigsten zu findenden Kristallstrukturen oder Anordnungen sind:

Oktaeder (8 Flächen) Würfel (6 Flächen) Dodekaeder (12 Flächen)

Ein Diamant ist ein perfekter Edelstein, hat wenig Schwächen und viele Stärken. Diamanten gelten als die härtesten Substanzen der Natur, aber kaum jemand weiß, dass diese auch viermal härter sind als die nächsten Materialien auf der Skala: Korund - Saphire und Rubine.

Natürliche Diamanten bilden sich nur im Erdmantel unter extremen Druckverhältnissen und Temperaturen. Typischerweise in Tiefen zwischen 150 und 660 Kilometern. und bei Temperaturen von 1200 bis 1400 °C. Einige Diamanten, die in Tiefen zwischen 500-660 Kilometer entstehen, sind besonders rar!

Der Erdmantel besteht aus geschmolzenem Gestein, Metallen und anderen Materialien. In dieser Tiefe ist die Temperatur sehr hoch - zwischen 1100 °C und 1400 °C. In dieser Schicht des Erdmantels herrscht auch ein hoher Druck - erzeugt durch 180 km Fels und Boden in den äußeren Schichten. Dieser Druck ist die andere, nötige Voraussetzung für die Bildung von Diamanten. Neben Kohlenstoff existieren hier sehr kleine Mengen anderer Stoffe, wie Stickstoff und Schwefel die bei der Bildung von Diamanten mit eingeschlossen werden können wenn sie in der Nähe sind. Diese Verunreinigungenkönnen dem Diamanten seine Farbe verleihen. Eine der seltensten Varianten sind rosafarbene Diamanten.


Die innere, ungewöhnlich schöne Struktur eines Diamanten wird in seinen Lichtreflexionen sichtbar. In die richtigen Proportionen geschliffen sammelt der Diamant das Licht in seinem Inneren und wirft es intensiv und mit großer Brillanz zurück. Im spirituellen Sinne wird das Leben eines polierten Diamanten als die Menge an Licht angesehen, die zum Betrachter reflektiert wird. Der Begriff Leben wird als Brillanz beschrieben. Je gleichmäßiger die geschliffenen Proportionen, desto größer diese Brillanz. Der Glanz entsteht durch die schimmernde Oberfläche eines polierten Diamanten. Es gibt eine Reihe von Farben, die hier in Erscheinung treten. Sobald das Licht in den Diamanten scheint, wird es in das Spektrum seiner Farben aufgebrochen und dem Betrachter zurück reflektiert. Das daraus resultierende regenbogenartige Farbleuchten wird als Feuer des Diamanten bezeichnet.

Die Härte eines Diamanten ist eine wichtige Eigenschaft für die Industrie. Als Industriestoff finden Diamanten vielfältige Verwendungen, und einige Industriezweige sind stark auf Diamanten angewiesen. Als Edelstein ist er beständig gegenüber Kratzern und Abnutzung. Einmal geschliffen behält er seine Brillanz. Aufgrund seiner Härte wird ein Diamant sehr langsam geschliffen und poliert. So entsteht die ungewöhnlich glatte Oberfläche mit sehr scharfen und geraden Kanten zwischen den Facetten. Kein anderer Edelstein erreicht eine ähnliche Ebenheit und Härte bei der Politur.

Ein Diamant hat den höchsten Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten aller bekannten Substanzen, da die dicht verbundene Kristallstruktur die Wärme sehr schnell leiten kann. Die Wärmeleitfähigkeit eines Diamanten ist fünfmal höher als beispielsweise die von Kupfer. Dies erklärt, warum sich ein Diamant kalt anfühlt, wenn Sie ihn in die Hand nehmen, aber von der Temperatur Ihrer Finger schnell erwärmt wird.

Lediglich ein Fünftel aller abgebauten Diamanten haben Edelsteinqualität. Zur Gewinnung eines Rohdiamanten müssen heute schon aus den ausdünnenden Diamantenvorkommen der Welt zwischen 40 und 250 Tonnen Kies verarbeitet werden. Experten schätzen, dass alle bekannten Diamantenvorräte innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre abgebaut sein werden. 75 - 80 % aller Diamanten werden für industrielle Prozesse wie Bohren, Schleifen oder Sägen verwendet. Der Rest wird für Schmuck oder zu Investitionszwecken gehandelt. Weniger als 2% der abgebauten Diamanten sind von so hoher Qualität, dass sie als sinnvolle Investition angesehen werden können.



Im Durchschnitt müssen 250 Tonnen Erz abgebaut und verarbeitet werden, um einen einkarätigen Diamanten von Edelsteinqualität zu produzieren. Wenn der Abbau abgeschlossen ist, prüfen Sortierer die Rohdiamanten und trennen sie nach Form, Größe und Qualität. Dies ist ein langer und mühsamer Prozess.

Die frühesten Beispiele von durch Menschenhand bearbeiteten Diamanten wurden in Indien gefunden und sind etwa 3000 Jahre alt. Dort wurden Diamanten hauptsächlich als Talismane benutzt, um das Böse abzuwehren und den Träger im Kampf zu schützen. Diamanten wurden auch von den frühen Chinesen, Griechen und Römern als Gravurwerkzeug verwendet. Es gab einige mystische Vorstellungen, die sich um Diamanten rankten, weil sie so selten und schwer zu bekommen waren - viele frühe Kulturen glaubten, dass sie magische Eigenschaften haben.

Das Wort Diаmant kommt vom griechischen Wоrt "Adamas" und bedeutet in etwa "unbesiegbare Liebe". Erzherzog Maximilian von Österreich schenkte Maria von Burgund 1477 einen Diamantring und begann damit die lange Tradition der diamantenen Verlobungsringe. Der Grund, warum eine Frau einen Verlobungsring an ihrem dritten Finger ihrer linken Hand trägt, geht auf den ägyptischen Glauben zurück, dass die Vena Amoris (Liebesader) direkt vom Herzen bis zur Spitze dieses Fingers verläuft.

Viele der seltensten Diamanten treten durch Zufall in der Natur in den Farben Rosa, Blau, Grün, Bernstein oder Rot auf. Diese Diamanten werden auch Fancy-Diamanten genannt und werden nach besonderen Kriterien und Farbstandards bewertet. Fаnсу Diamanten sind wegen ihrer extremen Seltenheit die teuersten.

Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts begann De Beers den Slogan "Diamond's Are Forever / Ein Diamant ist unvergänglich" zu verwenden. Die Kampagne war so erfolgreich, dass Diamanten auch in der Populärkultur weiterhin mit Verlobungsringen und ewiger Liebe verbunden sind.

Diamanten sind das einzige Edelsteinmaterial, das aus einem einzigen Element besteht. Das macht den Diamanten zum reinsten Edelstein der Erde und zum idealen Symbol für die perfekte Verschmelzung. Das Ideal der ewigen Liebe findet im Diamanten also eine materielle Entsprechung.

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